KUNSTSTOFFGERECHTE TOLERANZEN
Kunststoffe unterliegen grundsätzlich einer 8- bis 10-fach größeren Wärmedehnung als Metalle. Bei Feuchtigkeitsaufnahme kann es zu eine Volumenveränderung von bis zu 1% geben. Nachträglich kann es langfristig zudem zu Dimensionsveränderungen durch den langsamen Abbau von Restspannungen kommen.
Daher wird die Gewährleistung engerer Maßtoleranzen als die der DIN 2768 mK grundsätzlich ausgeschlossen. Wir versuchen jedoch immer so nah wie möglich an Ihre Wunsch-Toleranzen heranzukommen.

Toleranzlage
Die Toleranzlage ist entsprechend der Funktion festzulegen.
Festlegung der Maßkategorie
Die Maßkategorie wird entsprechend der Maßhaltigkeit des Kunststoffes nach Tabelle 1 festgelegt.
Zuordnung der Toleranzreihe
Für Maße mit Toleranzangabe wird die Toleranzreihe für Drehteile nach Tabelle 2a und für Frästeile nach Tabelle 3a entsprechend zugeordnet.
ISO-Grundtoleranz
Form- und Lagetoleranzen
Die Allgemeintoleranzen für Geradheit und Ebenheit wird bei uns nach DIN 2768-2 k gefertigt.
Geometrische Form
Bei Teilen mit extremen Durchmesser-Längen-Verhältnissen oder dünnen Wandstärken sind die vorgeschlagenen Toleranzreihen entsprechend zu korrigieren bzw. erhöhen.
Oberflächen
Die normal erreichbare Oberflächengüte entspricht je nach Fertigungsverfahren einem Mittenrauhwert zwischen maximal Ra = 1,6 – 3,6 μm.
Einteilung der Kunststoffe in Kategorien betreffend der Maßhaltigkeit
Tabelle 1

Maße ohne Toleranzangabe (Empfehlung) für Drehteile und Frästeile aus Kunststoff
Tabelle 4 (nach DIN 2768)

Zuordnung der Toleranzreihe (Empfehlung) für Drehteile aus Kunststoff
Tabelle 2 (nach ISO 286/VSM 58400)

Zuordnung der Toleranzreihe (Empfehlung) für Frästeile aus Kunststoff
Tabelle 3 (nach ISO 286/VSM 58400)
